Impfungen haben und werden Leben retten


Ohne Impfungen wäre unser Leben deutlich gefährlicher.

Schon das Vergnügen im Garten zu sein, auf dem Spielplatz wäre überschattet vom Risiko eine Wundstarrkrampfinfektion zu bekommen.


Kinderlähmung, Diphterie, Kehldeckelentzündung, Leberentzündung, Hirnhautentzündung, Keuchhusten, Masern, Röteln, Mumps alles schwerwiegende Erkrankungen, die entweder für den Erkrankten selbst oder das Ungeborene schwere teilweise tödliche oder lebenslänglich einschränkende Konsequenzen haben können.


Impfungen gegen HPV reduzieren das Risiko an Genitalkrebs zu erkranken, Rotavirenimpfungen verhindert einen unter Umständen tödlichen Wasserdurchfall von Säuglingen.

Es gibt noch andere nicht hier erwähnte Impfungen, die je nach Lebenssituation sinnvoll sind.

Der Nutzen einer Impfung überwiegt bei weitem das Risiko.


Daher seien Sie Impfungen gegenüber aufgeschlossen.


Vereinbaren Sie einen Termin, lassen Sie sich aufklären.



Unten werde ich immer wieder mal andere Verlinkungen auf unterschiedliche Erkrankungen geben.


Varizellen - Windpocken /Gürtelrose

 

https://www.youtube.com/watch?v=MntPmqtNwD8

Symptome & Krankheitsbild


Windpocken sind hoch ansteckend. Sie werden durch Varizella-Zoster-Viren verursacht und kommen weltweit vor. Eine Ansteckung geschieht meist in der Kindheit und zeigt sich durch Fieber und juckenden Hautausschlag. Ist die Krankheit überstanden, bleiben die Viren schlummernd im Körper. 

Dort können sie viele Jahre später wieder aktiv werden und eine Gürtelrose verursachen. Dabei bildet sich ein Hautausschlag, der sehr schmerzhaft sein kann. Durch Impfungen sind Windpocken in Deutschland seltener geworden. Dennoch gehören die Windpocken immer noch zu den häufigsten Infektionskrankheiten, die sich durch Impfungen vermeiden lassen.
Wie werden Varizellen übertragen ?
Von Mensch zu Mensch
Der Name ist bezeichnend: Windpocken können selbst über einen großen Abstand durch den „Wind“ übertragen werden. Die Viren werden meistens durch das Einatmen von winzigen Speicheltröpfchen aufgenommen, die Erkrankte beim Atmen, Husten, Niesen oder Sprechen in der Luft verbreiten. Fast jeder Kontakt zwischen einer ungeschützten Person und einem an Windpocken Erkrankten führt zu einer Ansteckung. Besonders ansteckend ist auch die Flüssigkeit der Bläschen, wenn diese platzen. So können die Viren beim Kratzen des Ausschlags oder der Krusten an Hände gelangen und dann von Hand zu Hand weitergegeben werden. Von den Händen werden die Viren leicht auf die Schleimhäute von Mund oder Nase übertragen.

Über verunreinigte Gegenstände
Auch außerhalb des Körpers können die Viren einige Stunden bis wenige Tage ansteckend bleiben. Möglich ist eine Übertragung zum Beispiel durch Anfassen von Türgriffen, Handläufen oder Wasserhähnen oder Spielzeug, an denen die Erreger haften.

Die Gürtelrose wird ist im Gegensatz zu den Winpocken ein Wiedererwachen der im Körper verbliebenen Viren. Die Gürtelrose ist auch weniger ansteckend. Die Viren werden nicht durch Tröpfchen übertragen. Nur die Flüssigkeit der Gürtelrose-Bläschen ist ansteckend. Daher ist der Hauptübertragungsweg hier die Schmierinfektion, vor allem über Hände. Wer noch keine Windpocken-Erkrankung durchgemacht hat und nicht dagegen geimpft ist, kann sich durch den Kontakt zu Gürtelrose-Bläschen mit dem Varizella-Zoster-Virus anstecken und zunächst an Windpocken erkranken.
In der Schwangerschaft und bei Neugeborenen
Selten ist eine Übertragung auf das ungeborene Kind über die Blutbahn in der Schwangerschaft möglich, wenn die Mutter in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft an Windpocken erkrankt. Erkrankt eine Schwangere hingegen kurz vor oder nach dem Geburtstermin an Windpocken, besteht für das Neugeborene eine hohe Ansteckungsgefahr.
Von einer Gürtelrose-Erkrankung der Mutter geht dagegen keine Gefahr für das ungeborene Kind aus.
Welche Krankheitszeichen haben Erkrankte?
Windpocken
Erkrankte haben zunächst 1/2 Tage ein leichtes Krankheitsgefühl. Danach zeigt sich der typische Hautausschlag, das Fieber kann selten über 39°C steigen. Der stark juckende Ausschlag breitet sich von Kopf und Rumpf über den ganzen Körper aus. Rasch bilden sich daraus flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die auch die Schleimhäute, Genitalien und Kopfhaut befallen können. Sie trocknen später zu Krusten aus. Alle Stadien des Hautausschlages erscheinen typischerweise zeitgleich. Die Bläschen selbst heilen meistens nach 3 bis 5 Tagen ab. Durch starkes Kratzen oder eine zusätzliche bakterielle Infektion der Haut können jedoch Narben zurückbleiben. Schwere Verläufe kommen vor allem bei Neugeborenen oder Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr vor, sie sind aber auch bei ansonsten Gesunden möglich.
Mögliche Komplikationen
Zusätzliche bakterielle Infektionen der Haut sind möglich.
Gefürchtet ist eine Lungenentzündung. Sie tritt bei etwa jedem 5. Erwachsenen auf, beginnt gewöhnlich 3 bis 5 Tage nach Krankheitsausbruch und kann schwer verlaufen. Schwangere Frauen sind besonders gefährdet.
Selten ist das zentrale Nervensystem betroffen: Gleichgewichtsstörungen und eine Reizung der Hirnhäute sind mögliche Folgen.
Während der Schwangerschaft
Selten können Windpocken in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft zu Hautveränderungen, Augenschäden, schweren Fehlbildungen und neurologischen Krankheiten des Kindes führen.
Erkrankt die Schwangere um den Geburtstermin, kann eine Windpocken-Infektion für das Kind lebensbedrohlich sein. Bis zu 30 % der Kinder sterben.
Gürtelrose
Typischerweise treten flüssigkeitsgefüllte Bläschen auf. Sie röten sich, schwellen an und schmerzen. Meistens sind sie auf einen Hautabschnitt einer Körperhälfte begrenzt, in der Regel gürtelförmig am Rumpf, seltener auch am Kopf oder Hals. Nach 1 bis 2 Wochen heilen die Bläschen unter Krustenbildung ab. In der Regel verschwinden die Schmerzen zusammen mit dem Hautausschlag. Die Schmerzen können jedoch auch nach der Abheilung bestehen bleiben, zum Teil jahrelang. Mögliche, aber seltene Komplikationen sind Nerven- oder Gehirnentzündungen.

Wann bricht die Krankheit aus und wie lange ist man ansteckend?
Die Windpocken brechen 8 Tage bis 4 Wochen nach Ansteckung aus, meistens nach gut 2 Wochen. Erkrankte sind schon 1 bis 2 Tage, bevor der Ausschlag zu sehen ist, ansteckend. Die Ansteckungsgefahr endet, wenn alle Bläschen verkrustet sind (in der Regel 5 bis 7 Tage nach Beginn des Ausschlags). Bei Gürtelrose endet die Ansteckungsgefahr ebenfalls, wenn die letzten Bläschen verkrustet sind.
Wer ist besonders gefährdet?
Windpocken treten in der Regel im frühen Kindesalter auf. Besonders betroffen sind Kindergarten- und Schulkinder bis zu 10 Jahren. Ungeschützte Jugendliche oder Erwachsene können sich aber ebenfalls anstecken. Oft verlaufen die Windpocken im Erwachsenenalter schwerer. Wer eine Erkrankung überstanden hat, ist in der Regel lebenslang gegen Windpocken immun. 

Jeder, der an Windpocken erkrankt war, kann auch an Gürtelrose erkranken. Von der Gürtelrose betroffen sind am häufigsten Menschen jenseits der 50 oder Menschen mit einer geschwächten Abwehrlage.
Was muss ich bei einer Erkrankung beachten?

Windpocken
Erkrankte sollten sich in der akuten Erkrankungsphase zu Hause auskurieren und den Kontakt mit Menschen meiden, die an einer Abwehrschwäche leiden.
Bei Windpocken werden in der Regel nur die Beschwerden behandelt. Dazu gehört eine sorgfältige Pflege der Haut mit Bädern und Juckreiz stillenden Medikamenten. Die Hautpflege hilft zudem, bakterielle Infektionen der Haut zu vermeiden.
Antibiotika sind bei Krankheiten, die durch Viren ausgelöst werden, wirkungslos.
Die Gürtelrose wird in der Regel durch eine sorgfältige Hautpflege und zusätzlich verordnete antivirale Medikamente behandelt. Gegebnfalls auch Schmerzmittel.

Wichtig ist frühzeitiges Erkennen um mit Viostatika den Verlauf abmildern zu können.
Praxishygiene/ Allgemeine Infekzionsschutzmaßnahmen

Informieren Sie die Arztpraxis vor einem Besuch über den Verdacht einer Windpocken-Erkrankung, damit das Praxisteam entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen kann.

Bei Windpocken gelten die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes. 

Personen, bei denen eine Windpocken-Erkrankung festgestellt wurde bzw. der Verdacht darauf besteht, dürfen Gemeinschaftseinrichtungen vorübergehend nicht besuchen oder dort tätig sein.

Dies gilt auch für Personen, in deren Wohngemeinschaft ein Krankheits- oder Verdachtsfall aufgetreten ist, wenn sie über keinen ausreichenden Schutz vor Windpocken verfügen. Betroffene müssen die Gemeinschaftseinrichtung über die Erkrankung informieren. Gemeinschaftseinrichtungen dürfen wieder besucht werden, sobald die Erkrankten nicht mehr ansteckend sind.
Ungeschützte Schwangere oder Menschen mit einer Abwehrschwäche, die mit Erkrankten in Kontakt gekommen sind, sollten sich unverzüglich bei ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt melden.